Versicherungen für Solaranlagen

Nachdem in Deutschland als Reaktion auf die Katastrophe in Fukushima von der Bundesregierung das Aus für Atomstrom beschlossen wurde, gewinnen erneuerbare Energien kontinuierlich an Bedeutung. Sonnenenergie ist besonders für private Verbraucher eine wichtige Basis, um die Energiewende zu vollziehen. Sonnenkraft ist sowohl mit einer Solarthermie als auch mit Fotovoltaik-Anlage nutzbar. Bei beiden Varianten handelt es sich um teuere Investitionen. Der folgende Beitrag beschäftigt sich mit dem Thema Solarversicherungen, mit denen sich im Falle einer Beschädigung finanzielle Nachteile vermeiden lassen.

Versicherung für Fotovoltaik und Solarthermie ist unverzichtbar

Sowohl eine Solarthermie- als auch eine Fotovoltaikanlage ist eine kostspielige Investition. Die Finanzierung erfolgt häufig durch ein Darlehen. Da die Solaranlage jederzeit beschädigt werden kann, ist eine Solarversicherung zwingend nötig. Solarversicherungen sind in zwei Kategorien eingeteilt. Es werden Policen angeboten, die sowohl Schäden an Solarthermie- und Fotovoltaikanlagen oder nur an der Solarthermie oder nur der Fotovoltaikanlage decken.

Versicherungslücken bei Solaranlagen sind unbedingt zu vermeiden

Sowohl bei der Installation als auch beim Betrieb einer Solaranlage muss beachtet werden, welche Versicherung für welche Art Schäden haftet, da der Kauf hohe Kosten verursacht. Lücken beim Versicherungsschutz müssen deshalb unbedingt ausgeschlossen werden. Es muss zudem bedacht werden, dass auch die Reparatur einer Solaranlage meistens sehr teuer ist.

Schutz durch die Bauleistungsversicherung

Bei Bauarbeiten am Haus kann die Solaranlage schnell beschädigt werden. Wird die Fotovoltaikanlage oder Solarthermieanlage im Rahmen eines Neubaus installiert, können die Schäden durch die Bauleistungsversicherung gedeckt sein. Für Solarmonteure wird eine Montageversicherung angeboten - wahlweise umsatzbasiert oder als Einzelpolice.

Schutz durch die Wohngebäudeversicherung

Sofern eine Solaranlage als Bestandteil einer Bestandsimmobilie ist, ist sowohl für die Solarthermie- als auch für die Fotovoltaikanlage eine Schadensdeckung möglich. Allerdings sind durch die Wohngebäudeversicherung mehrere Risiken nicht abgesichert. Der Abschluss einer Solarversicherung ist deshalb sinnvoll.

Schutz durch die Haftpflichtversicherung

Die Grundbesitzerhaftpflicht- beziehungsweise Privathaftpflichtversicherung deckt durch Dritte an der Solaranlage verursachte Schäden, beispielsweise wenn nicht fachgerecht befestigte Bauteile vom Haus fallen. Werden dadurch Personen- oder Sachschäden verursacht, leistet die Haftpflichtversicherung. Damit der Versicherer die Solaranlage in die Police aufnehmen kann, muss der Hausbesitzer seine Anlage dem Versicherer melden.

Versicherung für die Fotovoltaikanlage

Fotovoltaikanlagen kommen in unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz. Sie versorgen Unternehmen und Privathaushalte mit umweltfreundlichen Strom. Betreiber von Fotovoltaikanlagen müssen sich zwingend gegen Schäden und Haftung absichern, um sich vor Zusatzkosten und finanziellen Ausfällen zu schützen. Falls die Fotovoltaikanlage als Folge einer Beschädigung ausfällt, muss der Strom wieder von einem Stromversorger bezogen werden. Dadurch entstehen ebenfalls Zusatzkosten. Wer eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach eines Miethauses oder auf dem Grundstück eines Dritten betreibt, ist für die durch seine Solaranlage verursachten Schäden haftbar. Wird beispielsweise ein Passant durch ein herunterfallendes Bauteil verletzt, bietet nur eine Betreiberhaftpflichtversicherung Schutz vor hohen Folgekosten.

Eine Fotovoltaikanlage kann während der Bauarbeiten beschädigt werden. In diesem Fall reguliert die Montageversicherung des Installateurs den Schaden. Gedeckt sind Montagefehler, Fahrlässigkeit, Brand und Diebstahl. Der Abschluss einer Fotovoltaik-Versicherung jedem Betreiber/Eigentümer zu empfehlen. Hohe Kosten entstehen insbesondere, wenn Naturereignissen die Solarstromanlage stark beschädigen. Eine Fotovoltaik-Versicherung bietet eine Allgefahrendeckung bei:

  • Vandalismus
  • Diebstahl
  • Kurzschluss
  • Überspannung
  • Blitzeinschlag
  • Schneedruck
  • Hagel
  • Unwetter
  • Frost

Die Höhe der Versicherungsprämie wird durch die Bauartklasse und Größe der Solarstromanlage bestimmt. Dadurch ergeben sich Potenziale zur Kosteneinsparung. Bei Falschangaben erlischt der Versicherungsschutz.

Versicherung für die Solarthermieanlage

Durch den Betrieb einer Solarthermieanlage lassen sich die seit Jahren steigenden Kosten für Warmwasser einsparen, sodass sich die Kosten für die Anschaffung binnen weniger Jahre amortisieren. Voraussetzung dafür ist, dass die Solarthermie einwandfrei funktioniert. Schäden an der Solarthermie können nicht nur teure Reparaturen, sondern auch Totalausfälle verursachen.

Eine Solarthermie-Versicherung bietet eine Allgefahren-Deckung. Versichert sind Schäden, die durch Umwelteinflüsse und den Defekt und/oder Ausfall eines Bauteils verursacht werden. Die in einer Solarthermieanlagen-Versicherung enthaltenen Leistungen gehen über den Schutz durch die Wohngebäudeversicherung weit hinaus. Jedem Besitzer und Betreiber einer Solarthermieanlage wird deshalb der Abschluss einer Solarthermie-Versicherung empfohlen.

Fazit

Aufgrund der hohen Investition für die Anschaffung einer Solarstromanlage lohnt es sich bereits vor dem Kauf der Anlage, sich über Solarversicherungen zu informieren und im Internet einen kostenlosen und unverbindlichen Tarifvergleich durchzuführen.